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09.04.2025

Tag der Geschwister (10. April): Kinderhospizarbeit mit drei Löwenbanden, schönen Ausflügen und zwei ersten Ferienfreizeiten

Wenn sie mit der Löwenbande unterwegs sind, stehen sie im Mittelpunkt: die Geschwister von schwerstkranken Kindern. In den drei Geschwistergruppen der Deutschen Kinderhospiz Dienste in Dortmund können 45 Jungen und Mädchen regelmäßig für ein paar Stunden hinter sich lassen und ausblenden, was sonst auch ihren Alltag mitbestimmt. Zum bundesweiten Tag der Geschwister (10. April) machen die Deutschen Kinderhospiz Dienste darauf aufmerksam, wie wichtig die Geschwistergruppen-Arbeit in der ambulanten Kinder- und Jugendhospizarbeit ist.

Durch ihr herausragendes Konzept, das von Erlebnispädagogik geprägt ist, sind die Geschwistergruppen der Deutschen Kinderhospiz Dienste in Dortmund stetig gewachsen. Mittlerweile begleitet der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Dortmund regelmäßig einmal im Monat 45 Geschwisterkinder in zwei verschiedenen Altersgruppen. In der Löwenbande finden die Kinder und Jugendlichen bei den Treffen immer wieder Raum und Zeit, sie selbst sein zu können und die Aufmerksamkeit für einen Tag, für Stunden, für wertvolle Momente auf sich zu wissen. Denn in ihrem Alltag sind die Mädchen und Jungen häufig gezwungen, Rücksicht zu nehmen auf ihre schwerstkranken Brüder und Schwestern, die viel Aufmerksamkeit benötigen, vor allem die der Eltern. „Wir erleben immer wieder, dass es ein großes Bedürfnis der Geschwisterkinder ist, sich bei uns in der Löwenbande einfach fallen lassen und genießen zu können – einfach ,normal‘ sein zu dürfen und Dinge zu tun und zu lassen, die andere in ihrem Alter auch tun“, sagt René Klabunde, der die Löwenbande seit einem Jahr hauptamtlich koordiniert. Er und die Ehrenamtlichen, die die Geschwistergruppe regelmäßig begleiten, stärken die Kinder und Jugendlichen in ihrer aktuellen, persönlichen Situation, nehmen sich vor allem Zeit für sie und lassen sie mit ihren Sorgen nicht alleine. „Es ist ganz wichtig, dass sie hier bei uns in der Löwenbande andere Kinder und Jugendliche kennenlernen, denen es genauso geht wie ihnen – die eben auch einen kranken Bruder oder eine kranke Schwester haben und die wissen, was das bedeutet.“ Das besondere Geschwistergruppen-Konzept der Deutschen Kinderhospiz Dienste in Dortmund fußt unter anderem auf Partizipation. Bedeutet: Die Kinder und Jugendlichen, die zur Löwenbande kommen, können mitbestimmen, welche Aktivitäten für das jeweilige Jahr geplant werden, wo und wie Ausflüge stattfinden. Jeder und jede für sich entscheidet außerdem, was preisgegeben werden möchte, mit wem man sich austauschen und wem man sich öffnen möchte. Ein wichtiger Unterstützer und Partner an der Seite der Deutschen Kinderhospiz Dienste in Dortmund ist seit mittlerweile sechs Jahren die Dortmunder Stiftung ProFiliis. Sie unterstützt die Geschwistergruppen-Arbeit des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Dortmund auch in diesem Jahr großzügig finanziell, so dass die Ausflüge der Löwenbande zum Teil darüber finanziert werden können.

Erstmals in diesem Jahr bieten die Deutschen Kinderhospiz Dienste den Dortmunder Löwenbanden-Kindern sogar zwei Ferienfreizeiten an. „In den Osterferien fahren wir für drei Tage und zwei Nächte in ein Sport- und Erlebnisdorf am Niederrhein, in den Sommerferien sogar für sechs Tage und fünf Nächte ans schleswig-holsteinische Wattenmeer“, freut sich Geschwistergruppenkoordinator René Klabunde. Allen Haupt- und Ehrenamtlichen, die an den Geschwistertreffen in der Vorbereitung oder bei der Aktion selber beteiligt sind, ist es ein großes Anliegen, die betroffenen Familien am Tag der Veranstaltungen und Treffen größtmöglich zu entlasten. „Dazu gehört unter anderem, dass wir den Eltern an den Aktionstagen der Löwenbande keine Umstände bereiten wollen. Wir sorgen also dafür, dass ausnahmslos alle Kinder und Jugendlichen abgeholt und zurück nach Hause gebracht werden“, erklärt René Klabunde. Eine Herausforderung! Denn immer wieder gilt es, aus dem Pool an Ehrenamtlichen genügend Fahrerinnen und Fahrer zu finden, die an den Geschwistergruppentagen unterstützen, um die Teilnahme aller Kinder zu ermöglichen. Schwarzlicht-Golf, ein Ausflug auf die Eislaufbahn und ins Super-Fly und zuletzt sogar der Besuch eines BVB-Spiels im Signal-Iduna-Park haben die Löwenbanden-Geschwister in diesem Jahr schon erlebt. Bis zu den Sommerferien sind außerdem noch ein Ausflug ins Phantasialand und ins Schwimmbad geplant.

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