31.03.2020
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz will in diesem Jahr in Nordrhein-Westfalen die Sanierung von voraussichtlich 45 Denkmälern fördern. Eines der prominenten Projekte ist das sogenannte Lanstroper Ei.
Der weithin sichtbare Wasserturm wurde 1904/05 von der Firma August Klönne in Dortmund für die Städtischen Gas- und Wasserwerke zu Unna entworfen und bis 1980 für die Wasserversorgung von Lanstrop, Derne, Mengede, Brambauer und Teilen der Stadt Lünen genutzt. Ein Stahlgerüst trägt den eiförmigen Hochbehälter aus Stahlblech. Die Funktion wird nicht mehr durch Mauerwerk verkleidet, sondern ist erkennbar, was ein Kennzeichen der modernen, funktionalistischen Industriearchitektur darstellt.
Das Lanstroper Ei ist der letzte erhaltene Barkhausen-Behälter im Ruhrgebiet. Bei einer Höhe von 18,30 m und einem Durchmesser von 14 m fasste der Behälter 2.000 m³ Wasser. Der ganze Turm ist 60 m hoch. Abrisspläne riefen den Widerstand der Bewohner/innen der umliegenden Stadtteile hervor, die den Wasserturm als Landmarke und Kennzeichen der Gegend liebgewonnen hatten.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz stellt nun 13.237 Euro für die Sanierung des Lanstroper Eis zur Verfügung.
Nach eigenen Angaben hat die Stiftung seit 1985 bundesweit etwa 590 Millionen Euro für rund 6000 Denkmäler wie Kirchen, Schlösser, Industrieanlagen, Parks, Bauern- oder Fachwerkhäuser zur Verfügung gestellt. Die Einnahmen der Stiftung stammen etwa zur Hälfte aus Spenden, Erbschaften oder Bußgeldern sowie aus der Lotterie Glücksspirale.
Weitere Informationen zur Stiftung: https://www.denkmalschutz.de/aktuelles.html