03.04.2023
Das Thema „Queer im Alter“ beschäftigt beispielsweise die AWO bereits seit mehreren Jahren. Im AWO-Seniorenzentrum in Eving werden entsprechende Konzepte bereits umgesetzt, so Denise Pelzer vom Sozialen Dienst der Einrichtung. Ein zweiter LSBTIQ*-freundlicher Pflegestandort ist das städtische Wohn- und Begegnungszentrum Zehnthof, gerade erst rezertifiziert mit dem Qualitätssiegel „Lebensort Vielfalt“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frau und Jugend, was Zentrumsleiterin Manuela Balkenohl freut.
In Dortmund gehören die Vertreter*innen beider Einrichtungen zu dem frisch ins Leben gerufenen Arbeitskreis. . Außerdem dabei: Christine Brämer von der Koordinierungsstelle für LSBTIQ* der Stadt Dortmund, die eine Vernetzung im Bereich der Pflege begrüßt. Das mit über 50 Jahren älteste schwul-lesbische Begegnungszentrum in Deutschland, das KCR Dortmund, engagiert sich seit langem auch in diesem Bereich, unter anderem mit dem Besuchsdienst „Rainbow Visitors“ – Marion Wortmann stellte das Projekt vor, das ebenfalls durch die Verknüpfung mit stationären Einrichtungen gewinnt.
Ein jüngerer Akteur in diesem Feld ist der Ambulante Erwachsenen Hospizdienst Dunkelbunt, den Beate Schwedler (Vorstand) und Heike Schöttler (Leitende Koordinatorin) vertraten. In der Ausschreibung für den aktuell gestarteten Ausbildungskurs für Ehrenamtliche wurde bereits erfolgreich in der LSBTIQ*-Community um Teilnahme geworben.
Die Frage, die sich allen stellt: Wie geht man mit sexuellen und geschlechtlichen Minderheiten um, bei Begleitungen im häuslichen, privaten Umfeld, in Kliniken oder auch in Pflegeheimen? Wie kann eine kultursensible Pflege bei Menschen stattfinden, die häufig Diskriminierungen ausgesetzt sind?
Bei dieser ersten Zusammenkunft des Arbeitskreises wurde beschlossen, sich in Zukunft stärker zu vernetzen, um Rat zu fragen und Ideen auszutauschen. Weitere Treffen werden folgen.
Foto: pixabay