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11.10.2024

Freiwillige gesucht

Der Alltag mit einem totkranken Kind ist für betroffene Eltern ein immerwährender Kampf. Ein Kampf mit den eigenen Kräften, Sorgen und Ängsten, ein Kampf mit medizinischen und pflegerischen Herausforderungen, vor allem aber ein Kampf mit Behörden, Gesetzen und Formularen in einem undurchschaubaren Bürokratiedschungel. Wenn sie es in ihrer angespannten Lage nicht sowieso schon sind, kommen viele Familien damit an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Deshalb starten die Deutschen Kinderhospiz Dienste in Dortmund jetzt ein großangelegtes Soziallotsenprojekt und suchen dafür Freiwillige.

Das Team der Deutschen Kinderhospiz Dienste will sich noch stärker als bisher für die rechtlichen Ansprüche der Familien mit schwerstkranken Kindern einsetzen und sie beispielsweise bei Antrags- und Widerspruchsverfahren unterstützen. „Im Bürokratiedschungel aus Telefonaten und Formularen helfen wir den Familien, dringend benötigte Hilfsmittel wie Rollstühle oder Pflegebetten zu bekommen. Das können die Eltern, die sich rund um die Uhr intensiv um ihre schwerstkranken Kinder kümmern müssen, oft nicht allein – und müssen sie auch nicht!“, sagt Nataliya Heuchel, die das Soziallotsenprojekt in Dortmund koordiniert, Erfahrungen aus dem Sozialwesen mitbringt und das Projekt mit Unterstützung von Fachanwälten leitet.

In dem großangelegten Projekt sind die Deutschen Kinderhospiz Dienste aber auf die Unterstützung von Freiwilligen angewiesen, die sich in einem achtwöchigen Kurs – an jeweils einem Abend pro Woche – noch bis Weihnachten zu Soziallotsen schulen lassen möchten. „Wir vermitteln ihnen kompakt fachliches Wissen und schulen ihre praktischen Fähigkeiten, um betroffenen Familien helfen zu können. Jeder und jede ist bei uns herzlich willkommen!“, sagt Nataliya Heuchel.

Insgesamt sind sieben Termine geplant: Gestartet wird das Soziallotsenprojekt am 29. Oktober mit einem Kennenlernabend. Dann folgen weitere Termine am 5. November, 12. November, 19. November, 26. November, 3. Dezember, 10. Dezember und 17. Dezember, jeweils abends für etwa zwei bis zweieinhalb Stunden. Beendet wird die Schulung mit einem Abschlussabend.

Die Deutschen Kinderhospiz Dienste setzen vor allem auf Freiwillige, die gerne dort helfen, wo Hilfe benötigt wird, die Zeit und Energie haben, totkranken Kindern zu ihrem Recht zu verhelfen und die in der Lage sind, sorgfältig Anträge auszufüllen. „Bei uns sind also auch ehemalige Mitarbeiter*innen einer Kranken- oder Pflegekasse oder der öffentlichen Verwaltung richtig. Ihre Berufserfahrung ist für uns und vor allem für die betroffenen Familien von unschätzbarem Wert!“

Interessierte können sich bei Nataliya Heuchel melden: Sie ist unter 0178-1198903 oder per E-Mail an nataliya.heuchel@deutsche-kinderhospiz-dienste.de erreichbar.