27.05.2024
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Seit nun schon 4 Jahren trifft sich die Waldtrauergruppe für Kinder mit aktuell 13 Kindern zwischen 6-12 Jahren und zwei für pädagogischen Begleitpersonen des Querwaldein e.V. vierzehntägig auf dem Schultenhof, um gemeinsam in den angrenzenden Wald zu gehen. Die hinterbliebenen Eltern teilen uns mit, dass die Gruppe ihren Kindern sehr guttut, dass die Kinder sehr gerne kommen und dass sie dankbar sind für dieses Angebot.
Diese Gruppe konnte bereits 2020 mit einer großen Spende der Hombrucher Sonnenstahlen e.V. starten und besteht seitdem fort. In der Zwischenzeit wurde die Waldtrauergruppe für Kinder durch die Stiftungen ProFiliis und Kinderglück gefördert. Im laufenden Projektjahr hat die Gruppe nun nochmals eine Spende über 2500 Euro von den Hombrucher Sonnenstrahlen e.V. erhalten und den gleichen Betrag nochmals von der Stiftung ProFiliis. Wir sind sehr glücklich, dass wir den Kindern hierdurch die wertvolle Waldzeit möglich machen können.
Eine neue Entwicklung ist, dass sich die Eltern im Hofcafé des Schultenhofs treffen, während sich die Kindergruppe durch den Wald zieht. Eine Art Selbsthilfegruppe für die Eltern ist dadurch entstanden. Dies ist sehr zu begrüßen, denn die hinterbliebenen Eltern sind die, die den großen Anteil der Trauerbegleitung bei ihren Kindern übernehmen und dabei selbst in starker Trauer sind, eine unfassbare Herausforderung.
Es ist beeindruckend zu beobachten wie die Kinder mit dem großen Altersunterschied 6-12 Jahre so respektvoll miteinander umgehen, sich zuhören, miteinander forschen, spielen, matschen, u.v.m. Wir als Begleiterinnen spüren wie sehr die Natur hilft zu entschleunigen. Durch ihre besondere Lebenssituation, den Verlust einer sehr wichtigen Bezugsperson, sind die Kinder einer starken Belastung ausgesetzt, sodass ein stressfreier Ort an dem man so sein kann wie man ist, sehr hilfreich ist. Der Wald ist dazu ideal. Deshalb geben wir den Kindern in einem beaufsichtigten Rahmen viel Freiheit sich selbst zu erproben, Entdeckungen zu machen, sich zu begegnen gemeinsam mit „Schicksalsmenschen“. Dass verbindet die Kinder zusätzlich auf eine besondere Art und Weise. Zwischendurch entstehen immer wieder Gespräche zu den erlebten Verlusten und dem „neuen“ Alltag.